Venedig & sein schönster Golfplatz Ante Portas
Venedig & sein schönster Golfplatz Ante Portas

Erster Teil – eine Fortsetzung folgt in der nächsten ExtraGolf & Reisen-Ausgabe vom 28. Oktober 2015

Venedig  ist  eine  der  Lieblingsdestinationen der  Österreicher  für  ein  Romantik-Wochenende. Warum wohl? Um sich treiben zu lassen, sich gerne in seinem Labyrinth zu verirren, um viele der 400 Brücken zu überqueren, um die prachtvollen (115!) Kirchen zu bewundern, kleine verträumte Gässchen abseits des Tourismusstroms zu entdecken, um die  Murano-Glasproduktion  mit  eigenen  Augen  zu  erleben,  die  Gondolieri von  allen Seiten  zu  fotografieren  oder  sogar  selbst  eine  Gondelfahrt  zu  machen…  und  um  zu heiraten, kitschiger und romantischer geht es nicht! Venedig hat immer Saison, sei es bei Acqua Alta, zum prachtvollen Carnevale, im morbiden Nebel, in der ersten wärmenden Frühlingssonne, die man bei einem schwer überteuerten Spritz Aperol auf dem Markusplatz genießt oder im Sommer bei drückender  Hitze  und  der  Sehnsucht  nach  einer kühlenden giro d’ombra.

Aber zum Golfen? Was  die  Wenigsten  wissen,  ist  dass  es  in  Venedig einen der ältesten Golfplätze Italiens und einen der schönsten Europas gibt, den Circolo Golf  Venezia! Ein  paar  Tage  in  dieser  immer  quirlenden Stadt – und dazwischen ein Golf-Eskapismus, was für eine Kombination!  Besonders, wenn man alles vom Hotel organisiert bekommt, von den Leihschlägern bis zum Motorboot-Taxi und natürlich der Startzeit.

Wissenswertes zu Venedig

Da ist zunächst einmal der Löwe; allein am Markusplatz kann man mindestens vierzehn davon entdecken. Der geflügelte Löwe mit Buch  und  einer  erhobenen  Pranke  ist  eine DER Figuren, denen man immer wieder begegnet,  auf  den  vielen  Historienbildern, überall im Dogenpalast und in der Fahne der Repubblica Serenissima. Der Löwe als Beschützer der Stadt – goldfarben  auf  dunkelrotem  Hintergrund.  In  dem aufgeschlagenen Buch ist zu lesen: PAX TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS (Friede mit dir, Markus,  mein  Evangelist). 

Aufmerksamen  Beobachtern entgeht es aber nicht: in Kriegszeiten wurde das Buch geschlossen dargestellt bzw. durch ein Schwert ersetzt. Venedig ist  schon  lange  nicht  mehr  die  große  See-macht von einst, aber dennoch befindet sich der Markuslöwe (mit Schwert!) als Wahr zeichen prominent  auf  dem  Wappen  der  Marina  Militare, neben dem Wappen von  Genua, Pisa und Amalfi – alle vier zusammengefasst unter der römischen Schiffskrone.

Was unterscheidet die Touristen von den Einheimischen? Ja, natürlich die Sprache, der Stadtplan,der Rucksack, aber vor allem: das Einkaufswagerl. Ohne das geht es ja wirklich nicht. Brücke rauf, Brücke runter. Besonders für die Älteren ist das Rollwagerl unentbehrlich, um ihre täglichen Einkäufe zu transportieren. Es wären aber nicht die Italiener, wenn sie nicht auch daraus ein modisches  Accessoire  machten:  an  jedem  Eck  sieht man  Wagerl  in  allen  Farben  und  Designs,  von gelb, passend zur Handtasche, rosa, heute abgestimmt auf das Halstuch, knallrot, passend zu den Stiefeln, bis zu schwarz mit Deko, passend zum Hundehalsband.  Das  neueste  Modell  hat  drei  Räder und dient damit auch als Gehhilfe. In Venedig zu leben ist Magie! Keine Autos, keine lauten Motorräder, keine Mofas. Alle sind ständig zu Fuß unterwegs; das hat auch Vorteile: ständig begegnet man anderen Menschen. Man geht aus dem Haus, um nur rasch Brot einzukaufen, aber schon  trifft  man  einen  Freund,  eine  Freundin, bleibt stehen, plaudert oder geht auf einen Caffè oder  Spritz  Aperol.  Man  lernt,  alles  ein  wenig  ruhiger und lockerer anzugehen!

Ein Must für alle Besucher

Der  Mittelpunkt  Venedigs  ist  der  Markusplatz (Piazza San Marco)  mit  dem  Dogenpalast,  dem Campanile und der Markuskirche. Früher symbolisierte  er,  in  Marmor  gefasst,  die  Macht  der  Republik. Heute wimmelt es hier von Touristen. Caffès,  Restaurants  und  Souvenirläden  säumen den Rand des ehrwürdigen Platzes. Auf ihm tummeln sich Hunderte Tauben, die vor allem bei den Touristen als Fotomotiv sehr beliebt sind und eifrig gefüttert werden (igitt!). Daneben hat der Markusplatz  vor  allem  Kunstliebhabern  einiges  zu bieten. Die Basilica di San Marco gilt als einer der erstaunlichsten Sakralbauten des europäischen Mittelalters und als das am reichsten ausgestattete  mittelalterliche  Bauwerk  Venedigs.  Der Dogen palast  beherbergt  zahlreiche  Gemälde bedeutender Künstler wie Jacopo Tintoretto oder Francesco Guardi. Zu den beliebtesten touristischen Attraktionen
gehören außerdem die Rialtobrücke und die Insel Murano, auf der sich das Zentrum der venezianischen  Glasbläserei  befindet  (z.B.  die  Vetreria  Bisanzio  Gallery).  Dazu  kommen  zahlreiche  palazzi und  Kirchen,  Museen  und  Theater,  verwinkelte  Gassen  und  versteckte  Plätze.  Wegen seiner  außergewöhnlichen  Architektur  und  des  großen  Reichtums  an  Kunstschätzen  zählt  Venedig seit 1987 zum Unesco-Weltkulturerbe.

Der Karneval und seine Masken

Der Begriff „Karneval“ kommt aus dem Lateinischen (Carnem levare) und bedeutet so viel wie „sich des Fleisches enthalten“. Das erklärt sehr anschaulich,  wie  vergnügungssüchtig  die  Leute während des Festes waren, das mit Beginn der 40-tägigen Fastenzeit sein Ende findet. Zu Zeiten der Repubblica Serenissima dauerten diese Feierlichkeiten fast sechs Monate an! Da ging es von früh bis spät hoch her und die Regierung der Serenissima drückte oft beide Augen zu; alles schien erlaubt zu sein. Man begann im Oktober und machte durch bis zum Faschingsdienstag Schlag Mitternacht. Dann wurde auf dem Markusplatz der Karneval in der Form einer Puppe verbrannt und alle Glocken Venedigs verkündeten den Beginn der Fastenzeit. Ende des 18. Jahrhunderts, in seiner glanzvollsten Blütezeit, wurde der Karneval von Napoleon verboten; das Fest geriet in Vergessenheit. Erst seit 1979 werden wieder wie früher Bälle, Feste, Konzerte und Theateraufführungen veranstaltet. Zu den  traditionellen  Masken  und  Kostümen  aus dem  18.  Jahrhundert  gesellen  sich  heute  auch bizarre und fantasievolle Verkleidungen. Kostümierte Menschen aus der ganzen Welt bevölkern die Plätze Venedigs, vor allem natürlich den Markusplatz und seine Caffès. Die bekanntesten Masken und Kostüme haben sich aus der Commedia dell’Arte entwickelt: Pantalone,  Arlecchino,  Brighella,  Doktor  Balanzone, Pulcinella, und die Colombina. Einzig der Pestarzt ist keine Theater-Charakterrolle, sondern hat historischen Ursprung: um Ansteckungen während der  Pestepidemie  zu  vermeiden,  trugen  Ärzte diese seltsame Maske mit einem Krummschnabel, in den Heilkräuter gestopft waren.

Der Gondoliere und seine Gondel

Die Gondel ist DAS traditionelle Verkehrsmittel Venedigs. Zu jener Zeit, als es hier noch viel mehr Kanäle und viel weniger Brücken gab, hatten die meisten  Haushalte  ihre  eigene  Gondelstation und eine eigene Gondel. Der Gondoliere gehörte zum Hauspersonal. Heute ist die Gondel ausschließlich eine touristische  Attraktion,  aber  erfreulicherweise  mit  gelebter Tradition! Venedig mit einer Gondel zu erleben, ist etwas ganz Besonderes und für viele  Besucher das Highlight ihres Venedigbesuchs! Der Betrieb der Gondeln ist strengstens geregelt.Die Lizenzen sind auf 450 Stück limitiert und sehr begehrt. Der Beruf des Gondoliere bedarf einer eigenen Ausbildung und ist sehr hoch angesehen!  Bis  vor  kurzem  war  er  ausschließlich  den Männern vorbehalten. Dann kam 2007 die Revo-lution: die erste Frau wurde als Gondoliera zugelassen, sie musste ihre Lizenz aber erst vor Gericht durchkämpfen. Na, das war vielleicht eine Aufregung!

Acqua Alta

Gummistiefel,  Regenschirme  und  Laufstege gehören für die Venezianer zum Alltag, denn das Hochwasser kommt jedes Jahr, besonders in der Zeit zwischen Oktober und April. Sie wissen, wie man  damit  umgeht.  Binnen  weniger  Minuten werden die hölzernen Laufstege ineinandergekeilt, Hauseingänge werden mit schweren Eisenplatten geschützt … und für die Touristen gibt es an jedem Eck Gummistiefeln, Plastik-Schuhüberzieher,  knisternde  bunte  Regenhäute  und  Regenschirme zu Luxus-Preisen!

Ein Fisch mit Schlange

Von oben betrachtet ist Venedig ein großer Fisch mit einer Riesenschlange im Bauch, dem Canal Grande; er ist 4,2 km lang und bis zu 5 m tief und teilt Venedig in zwei Hälften: auf der einen Seite liegen  die  Stadtteile  Dorsoduro,  San  Polo und  Santa Croce, auf der anderen Seite Cannaregio, Castello und San Marco. Nur  vier  Brücken  überspannen  insgesamt  den  Kanal:  die  weltberühmte  Rialto-Brücke, die  Accademia,  die  Scalzi-Brücke und  die  „vierte Brücke“ über den Canal Grande; sie verbindet die Piazzale  Roma mit dem Bahnhof; ein moderner bogenförmiger  Laufsteg  aus  Glas,  Stahl  und Istria-Stein.

Essen & Trinken

Das erste, was den Meisten zum Thema „Essen in Venedig“ einfällt, ist „touristische Abzocke“. So ist es auch! Wir haben jedoch ein paar großartige Empfehlungen  für  Sie,  aber  dazu  mehr  in  der nächsten Ausgabe.

Hotel-Empfehlung:

das Hilton Molino Stucky
mit speziellem Golf-Service

Dieses einzigartige Hotel ist in einer ehemaligen Getreidemühle auf Giudecca untergebracht, die vor einigen Jahren zu einem Luxushotel der Hilton Gruppe umgebaut wurde. Allein  die  rostfarbene  Ziegelfassade  über  acht Stockwerke strahlt eine ganz besondere Atmosphäre  aus.  Das  Molino  Stucky ist  riesig,  aber sehr übersichtlich wie eine kleine Stadt angelegt. Wie  Venedig  selbst  ist  es  in  Stadtteile,  sestieri unter teilt. Man wohnt im „Arsenale“, „Biennale“ „Ducale“, „Foscari“, „Canaletto“, „Giudecca“ oder „Eufemia“.  Prachtvolle  Zimmer  mit  alter  Holzdecke  und  einem 10-armigen,  schweren,  goldcremefarbenen  Murano-Luster,  perfekt  geschmackvoll  abgestimmt  auf  die  breiten  Stofftapeten.  Das  Highlight:  die  Aussicht  auf  den  Canale della Giudecca, die vorbeiziehenden Schiffe und – wenn man sich ein bisserl rauslehnt sogar bis zum Markusplatz. Das Molino ist übrigens das einzige Hotel in Venedig mit einem Pool am Dach (8. Stockwerk), super nice! Der hoteleigene Bootsshuttle bringt die Gäste in wenigen Minuten von Giudecca direkt zum Markusplatz bzw. zum gegenüberliegenden Zattere-Ufer und holt sie wieder ab (sogar noch nach Mitternacht).  Das  Zentrum  ist  zum  Greifen  nahe, denn von der SkyLine Rooftop-Bar im achten Stock hat man einen unglaublichen Blick über ganz Venedig und sieht den Markusplatz & Co besser, als von den meisten anderen Hotels aus. Unbedingt ausprobieren:  das  dazugehörige  Restaurant Aromi:  hier  schwingt  Ivan Catenacci den  Kochlöffel. Sein Credo: „La buona cucina è la base  della vera felicità. « (Gutes Essen ist die wahre Glückseligkeit). Jedes seiner Gerichte ist ein Kunstwerk. Seine absolute Spezialität sind die „CATENACCI“, ein  völlig  neuartiges  Pastagericht,  das  der Maestro von seinem Namen (Catenacci = Ketten)abgeleitet hat, mehr sei nicht verraten!

Mit dem Motorboot zum Golfplatz

Der Bootsanlegeplatz ist gleich vor der Haustüre; der Kapitän reicht höflich die Hand und hilft galant beim Einsteigen… und dann geht’s binnen zwanzig Minuten vom Hotel durch die Lagune zum Lido und direkt zum Abschlag, das ist DER Hammer! Der Concierge organisiert alles rundherum, um einen einzigartigen  Golf-Tag  voll  genießen  zu können, von der tee-time bis zum Bootstransfer und den Leihschlägern. Wer das nicht zumindest einmal ausprobiert, ist selber schuld!

Kontakt/Anfragen:
Hilton Molino Stucky
Guidecca 810, 30133 Venezia,
+39 041 272 3311
www.molinostuckyhilton.com
info.venice@hilton.com

Golfplatz

Circolo Golf Venezia


Dieser Golfclub ist einer der ältesten von Italien (gegründet  1928!)  und  mit  Abstand  einer  der schönsten Europas! Lesen Sie mehr zum Circolo Golf Venezia in der nächsten Ausgabe ExtraGolf & Reisen.

Die Autorin: Univ.-Lektor Mag. Karin Strahner ist Chefin des exklusiven Wirtschaftsclubs K.S.-Circle  (www.ks-circle.com),  Journalistin  und Herausgeberin  von  www.LuxuryTravel.at, der Reiseinformationsplattform für anspruchsvolle Genussmenschen; gemeinsam mit ihrem Mann  Franz  Englhofer  ist  sie  auch  Herausgeberin  dreier  charmanter  Reisbüchlein, dem  „Libretto  di  viaggio“,  No  1  – Rom, No 2 – Sorrent, Capri & Amalfi-Küste, No 3 –  Venedig  in  vier  Jahreszeiten.  Im  November 2015 erscheint No 4 – Lissabon & die Algarve mit  Schwerpunkt  GOLF.  Anzufordern  unter
 karin.strahner@luxurytravel.at

Die Illustrationensind von Dr. Franz Englhofer, Jurist, internationaler Finanzberater und leidenschaftlicher  Maler. Mehr zum Künstler: www.CorporateBiz.at unter „Corporate Arts“ und im Buch „Die österreichischen Maler des 20. Jahrhunderts“, Band I, Wien 1985. 

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