AUCH MAL NACH OBEN SCHAUEN …
Kein Tier, keine Kugel und auch keinen Stern ...

Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Reise nach Lissabon und dort an einen ausgesprochen charismatischen und höchst kompetenten Guide. Er verriet uns etwas, was vermutlich nicht jeder Stadtführer tut: „Wenn Sie eine fremde Stadt spüren, erkennen und schließlich erobern möchten, schauen Sie nicht nur nach vorne und nach unten, sondern auch  mal nach oben – Sie werden staunen, was es dort alles zu entdecken gibt.“ Und er hatte recht. Er meinte die Jahrhunderte alten schwarzen, gusseisernen Straßenlampen mit dem Lissaboner Wappen, dem St. Vinzenzschiff und den zwei Raben, die als architektonische Wahrzeichen immer noch die gesamte Altstadt prägen und sie in ein wunderbares Licht hüllen.

Sie mögen es mir glauben oder nicht: Immer, wenn ich am Abschlag eines Golfplatzes stehe, den ich auf meinen Reisen im In- und Ausland spiele, denke ich an den Guide in Lissabon. Ich schaue zwar nicht nach oben - wie sollte ich so einen sauberen Drive treffen - aber auf die Symbole, die die Abschläge markieren. Es sind immer häufiger nicht nur die einfachen weißen, gelben, blauen und roten Kugel-, Schrägblock-, Turm- oder Stern-Tee-Marker, die uns zeigen, wo wir den Ball aufzuteen haben.
 
Inzwischen haben sich jedoch statt Kugel, Schrägblock, Turm oder Stern kleine Kunst- werke auf den Abschlägen vieler Golfplätze etabliert. Meist stehen sie als Symbol für den Namen des Platzes oder spiegeln das wider, was uns auf der Runde erwartet. Stilvolle Äpfel oder Birnen habe ich auf Plätzen gesichtet, die ganze Obstplantagen ihr Eigen nennen.

Dass sich der Hahn zum inoffiziellen Nationaltier der Grande Nation Frankreich aufgeschwungen hat und an die gallischen Wur- zeln der Nation erinnern soll, ist hinreichend bekannt. Er prangt vor allem seit mehr als hundert Jahren auf den Trikots der Fußballer des französischen Nationalteams – kein Wunder, dass er auch auf dem Golfplatz fröhlich kräht, nämlich dort, wo 2018 der Ryder Cup ausgetragen wurde und 2024 das Olympische Golfturnier gespielt wird und zudem Home der French Open ist. Nur gut 20 km von Paris entfernt befindet sich die Golfanlage, und ich hatte die Gelegenheit, den Albatros und auch den Aigle Course von Le Golf National zu spielen. Kurz gesagt: Hier gibt es ein Hauch von Florida, ein bisschen Irland und viel Frankreich – und den Hahn am Abschlag!
 
Wir brauchen gar nicht weit zu fahren, um ein weiteres Tier an den Abschlägen zu finden. Der Golfclub Kitzbühel-Schwarzsee inmitten der Tiroler Alpen ehrt die Gams in allen Farben auf seinen Abschlägen – die wohl bekannteste Bildmarke der Sportstadt Kitzbühel. Und der Stier zeigt sich eisern in allen Farben auf dem Kurs des GC Salzburg-Eugendorf. Ein weiteres Tier begegnete mir kürzlich im Luxus-Golf Resort auf Barbados „Sandy Lane“, das drei der besten Golfplätze der Welt bietet: The Old Nine, The Country Club und den weltberühmten Green Monkey. Benannt wurde dieser Platz nach den auf Barbados weit verbreiteten Bajan Green Monkeys, die allenthalben in großen Gruppen durch die Bäume tollen und hin und wieder auch mal gern einen Golfball stibitzen. Kleines Affen-Detail: Die Fahne auf dem Grün zeigt einen Green Monkey, dessen Schwänzchen aus der Fahne heraushängt.

So weit so gut. Kehren wir zurück in den Pongau. Und was ich hier entdeckt habe? Kein Tier, keine Kugel und auch keinen Stern – ein rostiges Golf-Weiberl und -Manderl, handgefertigt von Johann Präauer aus St. Johann in Salzburg. Er verriet mir, dass ich das exklusive Paar beim Golfclub Goldegg antreffen würde… mal sehen, wenn ich nach unten schaue!

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