GOLF CLUB WIEN
Wo einst des Kaisers Pferde galoppierten

Der Golfclub Wien in der Freudenau ist Österreichs ältester und traditionsreichster Golfclub. In diesem Jahr feiert er seinen 120. Geburtstag und erinnert sich an die kaiserliche Gunst, politischen Auflagen, weltkriegerische Zerstörung und den unaufhaltsamen Wiederaufbau mit stilvollem Ambiente und sportlichen Ansprüchen.

„LANGWEILIGE BETÄTIGUNG“
Da es sich bei dem Grundstück um den Übungsplatz der kaiserlichen Kavallerie handelte, wurde Graf Michael Robert von Althann seinerzeit beauftragt den Kaiser zu überzeugen, im „Herzen des Habsburger Imperiums“ einen Golfplatz zu bauen. Franz Josef I. soll nach dem Vortrag gesagt haben: „Mein lieber Althann, das muss aber eine eminent langweilige Betätigung sein!“ Dennoch stimmte er dem Vorhaben zu, allerdings mit der Auflage, den Platz erst ab 11 Uhr zu öffnen, da zuvor die Pferde der Kavallerie üben würden.
Die Anlage im Wiener Prater ist heute noch umringt von einer Galopp-Rennbahn, die auf einer 18-Loch-Runde zwei Mal überspielt werden muss, und ihren denkmalgeschützten Tribünen aus K.u.K.-Zeiten. Im gegenüber dem Clubhaus gelegenen Pferdestall stehen heute immer noch 20 edle Rösser. Auch zwei Golfclub-Mitglieder haben ihre Pferde dort untergebracht. Offizielle Pferderennen finden allerdings nicht mehr statt, trainiert wird nur zu golffreien Zeiten. Im Laufe der Jahre erlebten sogar Golf-Legenden und Major-Sieger wie Jack Nicklaus, Severiano Ballesteros, Bernhard Langer, José María Olazábal und Sir Nick Faldo in der Freudenau unvergessliche Stunden. Auch Filmstars wie Dennis Hopper drehten hier ihre Runden.

MAXIMAL 600 MITGLIEDER
Der Golfclub hat heute fast 600 Mitglieder und betont ausdrücklich, dass die Zahl nicht überschritten werde, um „den Charakter des Clubs mit all seinen sportlichen und gesellschaftlichen Elementen“ zu bewahren. Viele Mitglieder sind Familienangehörige, die schon in 3. und 4. Generation hier Golf spielen. Wer sich für eine Runde verabredet, braucht keine Teetime-Reservierung. Die Spieler reihen sich mit der Ballspirale ein. Die Besonderheit des Platzes ist seine Topografie. Aufgrund seiner schmalen Fairways mit dichten Roughs erscheint er wie ein Links-Course mit eigenen Parkland-Kurs-Elementen. Die häufige und sehr typische Windanfälligkeit macht den mit 5.800 Metern nicht zu langen Kurs auch für gute Golfer zur Herausforderung. Wenn das Wetter besonders den Damen zu „rau“ erscheint, treffen sie sich lieber im ehrwürdigen Club-Restaurant zu Bridge-Turnieren mit Kaffee-Schmankerln. Die Bridge-Treffen sind mittlerweile so beliebt, dass viele schon von einem „Bridge-Club im Golf-Club“ sprechen.

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