![]() |
![]() |
Diese gelten voraussichtlich bis Ende 2026. Seit Jahren führend auf dem Gebiet von Regeln und Etikette ist der Schweizer Autor und Schiedsrichter Yves C. Ton-That. Nachfolgend hat er die wichtigsten Änderungen für Sie zusammengefasst.
Die Regelrevision 2023 bringt bedeutend weniger Änderungen mit sich als jene von 2019. Dennoch gibt es einige erhebliche Änderungen, beispielsweise beim Erleichterungsverfahren, bei dem ein Ball auf der Verlängerung der Linie Loch-Ball gedroppt wird. Jeder Golfer sollte sich daher mit den Änderungen vertraut machen und ein neues Regelbuch für den Golfbag besorgen. Denn eines ist unbestritten: Mit genauer Regelkenntnis lassen sich Schläge sparen und somit bessere Resultate erzielen.
Handicap
(Regel 3) Bisher war der Spieler für die Anrechnung des korrekten Handicaps verantwortlich. Ein falsches Handicap auf der Scorekarte konnte zur Disqualifikation führen. Neu liegt die Verantwortung für die Auswertung des Scores und die richtige Anrechnung des Handicaps bei der Spielleitung und nicht mehr beim Spieler.
Beschädigter Schläger
(Regel 4) Bisher durften beschädigte Schläger nur unter bestimmten Umständen während der Runde ersetzt oder repariert werden. Neu dürfen beschädigte Schläger während der Runde ersetzt oder repariert werden, sofern der Spieler den Schläger nicht mutwillig oder missbräuchlich beschädigt hat.
Ball austauschen
(Regel 6) Während des Spielens eines Lochs darf der Ball grundsätzlich nicht ausgetauscht werden (es sei denn, eine Regel erlaube dies, z. B. wenn der Ball beschädigt ist oder Erleichterung genommen wird). Die Strafe für unerlaubtes Austauschen bzw. Ersetzen des Balls betrug bisher 2 Strafschläge. Neu wurde die Strafe für das unerlaubte Einsetzen eines anderen Balls auf 1 Strafschlag reduziert.
Droppen auf der Linie zurück
(Regeln 14, 16, 17 und 19) Beim Erleichterungsverfahren, bei dem der Spieler auf der Verlängerung der Linie LochBall bzw. LochKreuzungspunkt (bei einer Penalty Area) zurückgeht, musste bisher innerhalb einer Schlägerlänge, nicht näher zum Loch, gedroppt werden. Neu muss auf der Linie selbst gedroppt werden. Dabei darf der Ball 1 Schlägerlänge weit in beliebige Richtung rollen, auch näher zum Loch.
Ruhender Ball durch Wind oder Schwerkraft bewegt (Regel 9)
Wird ein Ball von einem Windstoß bewegt oder bewegt er sich von selbst, muss er grundsätzlich von der neuen Position gespielt werden. Eine Ausnahme gilt auf dem Grün, wenn der Ball zuvor markiert, aufgenommen und zurückgelegt wurde. Neu gilt eine weitere Ausnahme, wenn der Ball zuvor für ein Regelverfahren aufgenommen wurde: Kommt ein Ball nach Droppen oder Hinlegen erst zur Ruhe und rollt danach in einen anderen Bereich des Platzes (z. B. Bunker oder Penalty Area) oder ins Aus, muss er straflos zurückgelegt werden.
Ball auf Grün durch Insekt abgelenkt
(Regel 11) Bisher galt: Trifft der Ball nach einem Schlag auf dem Grün ein Tier, muss der Schlag straflos wiederholt werden. Neu gilt dies nicht mehr beim Treffen von Würmern oder Insekten. In diesem Fall zählt der Schlag und der Ball wird weitergespielt, wie er liegt.
Selbststehende Putter
(Regel 10) Bisher war es erlaubt, einen selbststehenden Putter auf dem Grün abzustellen und sich in die Verlängerung der Spiellinie zu begeben, um ihn zum Ziel auszurichten. Neu gilt: Selbststehende Putter bleiben noch bis 31.12.2024 erlaubt, danach sind sie verboten.
Stableford
(Regel 21) Im Stableford führten einige Strafen zu einem Punktabzug vom Gesamtergebnis. Neu werden bei sämtlichen Strafen Stablefordpunkte nur noch an jenem Loch abgezogen, an dem gegen die Regel verstoßen wurde.
Keine Lust, das alles auswendig zu lernen? Kein Problem, denn mit „Golfregeln kompakt“ haben Sie alle Regeln immer dabei: Leicht verständlich, praxisorientiert und mit zahlreichen Illustrationen. Der Regelführer für den Platz: „Golfregeln kompakt“, von Yves C. Ton-That, 50 Seiten, durchgehend farbig illustriert, Spiralbindung 10.5 x 15 cm, € 19,90, Artigo Publishing International, ISBN 978-3-906852-38-6
Weitere Infos auf: www.golfrules2023.com