ROM, DIE EWIGE STADT & SEINE SCHÖNSTEN GOLFPLÄTZE ANTE PORTAS
Text: Univ.-Lektor Mag. Karin Strahner, Illustrationen: Dr. Franz S. Englhofer, ©FSE
Rom ist einer DER Klassiker des Europäischen Städtetourismus. Rom und seine Geschichte, das Kolosseum, die Spanische Treppe, das Pantheon, die Piazza del Popolo, die Piazza Navona, die Engelsburg, der
Trevi-Brunnen, der Vatikan, die Sixtinische Kapelle, der Papstsegen zu Ostern und, und, und. Es gibt so viel zu besichtigen und zu bestaunen, dass ein Wochenende ja gar nicht ausreicht. Und dazwischen shoppen und das Dolce Vita genießen, ein Traum! All das kennt man, aber woran man bei Rom zunächst nicht spontan denkt, ist GOLF, und das obwohl es rund um Rom gleich fünf wunderschöne Golfplätze gibt, einen sogar mitten im Zentrum. Ein paar Tage im Tourismusstrom der ewigen Stadt – und dazwischen eine entspannende Golfrunde spielen, was für eine Kombination! Besonders, wenn man alles vom Hotel organisiert bekommt, von den Leihschlägern bis zum Limousinen-Transfer und natürlich der Startzeit.
Ein gemütlicher Spaziergang durch die Innenstadt Rom ist sehr weitläufig, aber die meisten Sehenswürdigkeiten sind einfach zu Fuß zu erreichen. Die Alternative bzw. Ergänzung dazu: ein Tagesticket für den „Hop-On Hop-Off“-Touristenbus lösen und alle Sehenswürdigkeiten unkompliziert erreichen. Begleiten Sie uns auf einen Spaziergang durch die Innenstadt von der Piazza del Popolo bis zur Piazza Navona: Von der Piazza del Popolo kann man ganz gemütlich die 1,6 Kilometer lange Via del Corso entlang schlendern, links und rechts immer wieder abbiegen und verweilen. Diese Straße – im Volksmund einfach nur Corso genannt – ist für den Individualverkehr gesperrt und ab 17:00 ein großer Tummelplatz für City-Bummler und Straßenkünstler. Hier findet man auch so manche Anbieter von Louis Vuitton-, Gucci- & Co-Plagiaten, und in gar nicht so schlechter Ausführung (pssst!). Mit Preisen zwischen 10 € bis 50 € ist man schon dabei. Je nachdem, wie nahe die Carabinieri sind, reduziert das die Preise und beschleunigt das Tempo der Verkaufsverhandlung beträchtlich. Die Verkäufer treten meist in kleinen Gruppen auf; einer steht „Schmiere“ und gibt Signal, wenn’s brenzlig wird. Binnen Sekunden ist dann die Ware in großen Leinentüchern verstaut und die ganze Truppe wartet hinterm nächsten Eck, bis die Carabinieri weg sind … und sie ihre Ware wieder am Gehsteig ausbreiten können.
Die großen, echten Labels findet man allerdings in der Via del Babuino, die direkt zur Spanischen Treppe führt, und von dort aus natürlich in der bekannten und chicen Via Condotti, dem absoluten Must für Marken-Freaks, mit Armani, Moncler, Dolce & Gabbana, Hermès, Bulgari, Trussardi, Gucci, Louis Vuitton, Cartier, Tod’s, Prada & Co. Eine kurze Verschnaufpause gibt es an der Scalinata di Trinità die Monti, der
Spanischen Treppe. Es ist hier nichts Ungewöhnliches, sich erschöpft auf die breiten Stufen einer der bekanntesten Freitreppen der Welt zu setzen, durchzuatmen und das fröhliche Treiben rundherum einfach zu beobachten und zu genießen. Erbaut wurde sie um 1725 unter Benedikt XIII. als Verbindungsstück zwischen dem Pincio-Hügel und der darunterliegenden Stadt. Sehr rasch hat sich die Treppe zum Boulevard-Treffpunkt für die gute Gesellschaft entwickelt; und das ist bis heute so geblieben; besonders am späten Nachmittag ist die Treppe der Sammelpunkt der jungen RömerInnen. Nur ein paar Meter entfernt, in der Via Condotti befindet sich das berühmteste Kaffeehaus Roms, das Caffè Greco, da 1760.
Die Via Condotti ist ja wahrlich ein Catwalk! Wo sonst erlebt man bitte zwei so fesche Cara binieri? Wie aus dem Film: chice, blaue, perfekt sitzende Uniformen – übrigens von Armani entworfen - mit goldenen Kordeln, strammer, entschlossener Schritt, Hände nach hinten verschränkt, Kappen tief ins Gesicht gezogen und bewusst finstere Mienen. Die Via Condotti ist – ebenso, wie der Corso – für den Individualverkehr gesperrt und es gäbe auch kein Durchkommen. Außer, man ist Römer und fährt einen rasanten Sportwagen. Die Italiener lieben eben schöne Autos und ihre bewundernden Blicke gehören dann z.B. la Bionda, der langbeinigen, eleganten Blondine, die im Schritttempo in ihrem knallroten Ferrari langsam durchgleitet. Weiter geht’s den Corso entlang; nach rd. 800 m biegt man nach links zur Fontana di Trevi, dem Trevi-Brunnen ab. Dieser größte Brunnen Roms und auch einer der bekanntesten der Welt wurde um 1750 im spätbarocken, im Übergang zum klassizistischen Stil nach einem Entwurf von Nicola Salvi erbaut. Der Palastfassade ist ein Triumpfbogen vorgesetzt; davor tummeln sich Meeresgestalten auf einer Felslandschaft, über die sich das Wasser in ein großes, flaches Becken ergießt. Salvis Thema waren die Naturgewalten, die das Werk der Menschen bedrohen. Auf der rechten Seite scheint die Fassade durch die hervorbrechenden Felsen bereits zu zerbrechen; diese dramatische Wirkung wird noch durch das vom fließenden Wasser erzeugte Meeresrauschen verstärkt. Umgeben von Fabelwesen steht im Zentrum der herrschaftliche Meeresgott Oceanus.
Ein Volksglaube sagt, dass es Glück bringe, Münzen mit der linken Hand über die rechte Schulter in den Brunnen zu werfen. Eine Münze führe zur sicheren Rückkehr nach Rom, zwei Münzen führen dazu, dass der Werfende sich in einen Römer oder Römerin verliebt und mit drei Münzen wird geheiratet! Die Münzen werden regelmäßig von den Stadtbediensteten aus dem Wasser gefischt und an die Caritas gespendet. Die Einnahmen werden auf € 600.000,- im Jahr geschätzt! Das Baden im Brunnen ist natürlich strengstens verboten, auch wenn es eine klassische Filmszene gibt, in der Anita Ekberg und Marcello Mastroianni in Fellinis La Dolce Vita hier ein nächtliches Bad nehmen. Das trug nicht unwesentlich zur Beliebtheit des Brunnens bei den Touristen bei; aber auch die klassische Szene aus dem romantischen Schwarz-Weiß-Film „Roman Holiday“ aus dem Jahr 1953 mit Audrey Hepbun und Gregory Peck. Ann (Hepburn) als Kronzprinzessin auf Europa-PR-Tour genießt einen einzigen Tag als „normales“ Mädchen in Rom und fällt dabei dem feschen Reporter Joe (Peck) in die Arme. Kitschiger geht’s nicht, oder? Das Foto der beiden auf der Vespa vor dem Trevi Brunnen ist legendär und wird auf Schürzen, Ansichtskarten, Handtaschen & Co in jedem Souvenirladen angeboten.
Vom Trevi-Brunnen gehen wir wieder zum Corso zurück, überqueren diesen und biegen über die Piazza di Pietra und die Via di Petra in die kleine Seitengasse Via dei Pastini in Richtung Pantheon. Das Pantheon ist ein faszinierendes antikes Bauwerk aus der römischen Antike um 120 n. Chr. Das Gebäude besteht aus zwei Hauptelementen, dem Pronaos mit rechteckigem Grundriss und Tempelfassade, sowie dem kreisrunden, überkuppelten Zentralbau, dem es auch seinen Namen La Rotonda verdankt. Die monolithische Kuppel besitzt einen Durchmesser von etwa 43 m. Nördlich des Pantheons liegt die kleine Piazza della Rotonda mit seine Obelisken und den zahlreichen Straßencafés. Zwischen den Tausenden von Touristen tummeln sich mindestens ebenso viele Souvenirverkäufer & Co. Hier befinden sich auch gleich zwei unserer
Restaurant-Empfehlungen!
Nur wenige Schritte weiter gelangt man an einen der charakteristischsten Plätze des barocken Roms, an die Piazza Navona. Perfekt, um im Sonnenschein einen Caffé zu genießen, z.B. im Domiziano oder vis-à-vis im Trescalini oder im Dolce Vita. Unsere Empfehlung: einen Platz in der ersten Reihe ergattern und dem Leben und Treiben zusehen: ein Wirr-Warr von Malern, Souvenirhändlern, Straßenmusikanten, Touristengruppen, aber auch wild gestikulierenden Italienern! Selbst, wenn man hier den wirklich dreisten Touristenpreis zahlt: Das ist es wert! In der Mitte des Platzes befindet sich die Fontana dei Quattro Fiumi, der Vierströmebrunnen aus dem Jahr 1649: vier kolossale männliche Figuren symbolisieren die größten Ströme der damals bekannten vier Kontinente (Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata). Zu allen Zeiten war die Piazza Navona ein beliebter Schauplatz für Messen, Märkte und Feste. Heute findet hier z.B. der Weihnachtsmarkt, die Befana di Piazza Navona statt. Die Befana ist die Hexe, welche nach italienischem Volksglauben in der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner auf der Suche nach dem Jesuskind auf einem Besen von Haus zu Haus fliegt, Geschenke bringt, aber auch straft.
Essen & Trinken
Rom bietet eine unglaubliche Dichte an Restaurants. Besonders im Zentrum sollte man jedoch auf der Hut vor der typischen Touristen-Abzocke sein. Wir haben ein paar großartige Empfehlungen für Sie, aber dazu mehr in der nächsten Ausgabe.
Hotel-Empfehlung:
das Rome Cavalieri mit speziellem Golf-Service
Allein die Zufahrt ist ein Genuss: der Wagenschlag wird geöffnet und Eraldo begrüßt die Gäste – wie immer, sein Cavalieri-Kapperl lässig tief ins Gesicht gezogen – mit einem charmanten Augenzwinkern und den vertrauten Worten: „Buona sera, Signori! Welcome back at the Rome Cavalieri, at your home away from home”. Vor rund 20 Jahren durfte ich im Rahmen einer internationalen Konferenz hier erstmals wohnen
und seither bin ich ein absoluter Fan des Rome Cavalieri. Es verbindet alle Annehmlichkeiten eines Top-Business-Hotels mit jenen eines gemütlichen und herzlichen (obwohl sehr großen) Luxus-Freizeit-Tempels. Inmitten einer prachtvollen und großzügigen Parkanlage mit Papageien, Tennisplätzen, Poollandschaften und eigenem Jogging-Pfad thront dieses wunderschöne Luxushotel majestätisch auf dem Monte
Mario. Zimmerempfehlung: unbedingt den „Imperial Floor“ buchen, das sind die Zimmer im 7. und 8. Stock. In der Mitte befindet sich die Club Lounge (7:00-23:00) mit Bar, offenem Kamin und vier beheizten Balkon-Nischen mit atemberaubendem, unvergleichlichem Ausblick – egal, ob Rom im Dunst erwacht, bei Sonnenuntergang in Rot- & Blau-Tönen oder später im nächtlichen Lichtermeer erstrahlt. Hier trifft man sich zum Frühstück, zum Apero, zum Digestivo oder einfach dazwischen auf einen kleinen Snack und ein paar Drinks. Das Personal kennt alle Stammgäste, begrüßt sie aufs Herzlichste und liest ihnen jeden Wunsch von den Augen ab. Vom Hotel gibt es einen regelmäßigen Shuttlebus ins bzw. vom Zentrum (ca. 15 Minuten). Alternative dazu – vor allem abends – ist das Taxi um ca. € 12. Der Bus fährt direkt zur Piazza Barberini, aber auf Anfrage und gegen € 1 Danke Schön hält der Bus auch schon bei der Piazza del Popolo.
Mit dem Bentley zum Golfplatz
Der Limousinen-Fuhrpark des Rome Cavalieri kann sich sehen lassen: Bentley und Mercedes E & S & Phantom. Mit einem davon wird man dann zum Golfplatz chauffiert. Es gibt rund um Rom einige attraktive
Golfplätze, aber nur einen im Stadtzentrum, das ist der „Parco di Roma Golf Club“. In der verkehrsruhigen Zeit (z.B. um 07:15) braucht man nur 12 Minuten, und das allein ist schon Luxus! Alle anderen sind ca. 20-30 Minuten entfernt, was aber mit diesem Limousinen-Transfer ein wahrer Genuss ist! Leihschläger, Abschlagzeiten, Transfer & Co werden natürlich vom Hotel organisiert. Für die Early Birds wird liebevoll eine individuell zusammengestellte Frühstücks-Box vorbereitet, sogar mit heißem Cappuccino samt Milchschaum. Der Head Concierge, Markus Dobritzhofer ist übrigens Österreicher und freut sich über alle
Anfragen aus der Heimat!
Kontakt/Anfragen:
Rome Cavalieri,
Waldorf Astoria Hotels & Resorts
Via Alberto Cadlolo 101, 00136 Roma,
Tel +39.06.3509 2040 (Concierge),
romhi.concierge@waldorfastoria.com
www.romecavalieri.com
Golfplätze
Heute stellen wir Ihnen den „GC Parco di Roma“ vor; in der nächsten Ausgabe folgen zwei weitere Golfplätze, die ganz einfach und rasch vom Hotel erreichbar sind.
Golf Club Parco di Roma
Via die Due Ponti 110, +39 06 33 65 3396,
info@parcodiroma.it, www.golfparcodiroma.it
Die Gegend heißt „Due Ponti“ und ist eine Mischung aus Villenviertel à la Wiener Nobelbezirke Hietzing und Döbling und exklusivem Sport-Gebiet. Mitten drinnen der einzige „City-GolfClub“. Obwohl erst 2000 errichtet, wirkt die gesamte Anlage sympathisch älter und sehr gediegen. Gleich zu Beginn: der Blick auf ein wunderschönes, altes Castello. Hier spielen fast ausnahmslos die Mitglieder, z.B. unser Freund Luciano Flamini, der Eigentümer des Restaurants Maccheroni. Man kennt sich, winkt und ruft sich zu und geht extrem höflich und herzlich miteinander um. Um Punkt 8:00 öffent das Sekretariat, aber un caffè, Brioche und Zeitung gibt es schon ab 07:30 Der Platz ist wunderschön, allerdings sehr weitläufig und hügelig; unbedingt ein Golf Cart nehmen! Die Orientierung ist nicht immer leicht; zumal im Sommer bei Loch 3 gestartet wird, das weiß die Score Karte aber nicht… Spannend zu spielen, denn entweder hängt das Fairway, es geht steil bergauf, man sieht die Fahne nicht oder es sind 150 Meter über eine Schlucht. Aber es lohnt sich wirklich, ein tolles Erlebnis, das sehr devot macht! Kurz durchschnaufen und die Gegend genießen, denn von einigen Abschlägen sieht man den Petersdom!