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Der GC Fühling wird laufend erweitert, hier wird renoviert, dort neu errichtet – es wächst. Voriges Jahr wurden die neun Löcher des Lake Course eröffnet. Wie der Name nahelegt, umgibt reichlich Wasser die Spielbahnen und Grüns. Golfer suchen solche Herausforderungen. Zur Zeit des Besuches von ExtraGolf & Reisen im GC Frühling, als noch dickes Eis das Inselgrün der 18 des Championship Course einschloss, wurde im Restaurant frisch ausgemalt. „Ja“, sagt Paul F., „die Anordnung und Auswahl der Farben wurde nach Feng Shui-Grundsätzen festgelegt.“ Währenddessen bestätigt Gerhard F. einem Lieferanten die Übernahme neuer Bestuhlung für die Sonnenterrasse. Die Brüder GmbH hebt ihr Motto hervor: „Gutes durch Besseres ersetzen.“ Gerhard F.: „Heuer werden wir noch eine neue Caddy-Halle bauen.“ Man errichte, erweitere und verbessere, weil Nachfrage bestehe: „Wir tragen dem Zustrom von Mitgliedern und Greenfee-Spielern Rechnung.“ 3 Courses, 36 Löcher: Die Anlage bietet vielfältige Spielmöglichkeiten. Paul F.: „Der Spieler entscheidet, in welcher Kombination er die Plätze spielen möchte.“
Der 18-Loch-Championship Platz (Day-Course) Par 73: Er sei fair, aber nicht einfach. Wie definieren Sie fair? Gerhard F.: „Ein guter Schlag soll belohnt werden.“ Und es stimmt: der Platz bestraft gute Schläge nicht, wobei der Brüder GmbH entgegen kommt, dass die gesamte Anlage auf ebenem Grund liegt und fast 100 Hektar misst, da muss man mit dem Platz nicht knausern. Also, die Gegebenheiten erlauben breite Spielbahnen. Das Nicht-Einfache hat man mit Bunkern und Wasser geschaffen, auch der Wind über flachem Land zwischen Leithagebirge und Wien kann zuweilen herausfordernd sein. Allerdings, der Spieler sieht immer, worauf er sich einlässt. Will er auf der elendslangen 17 (614 Meter), ein Risk-and-Reward- Dogleg, über Out abkürzen oder konservativ den Fairway entlang spielen und vorlegen? Vorlegen bedeutete früher fast immer: Par perdu. Ab heuer spielen Sie hier Österreichs einziges Par 6, womit die Par-Chance eher lebt.
Der 9-Loch, Par 30/60 NightCourse: Dieser Course bevorzugt den Golfer mit präzisem Spiel. Für Anfänger ein idealer Einsteigerplatz; Könnern bietet er Möglichkeit, das kurze Spiel zu perfektionieren. Freilich können Sie den NightCourse auch untertags spielen, aber eben auch bei Flutlicht bis 21 Uhr. Gerhard F.: „Der kurze Platz eignet sich perfekt für eine schnelle Runde.“ Und für 20 Euro bietet man ein After-Work-Greenfee an.
Der 9-Loch, Par 37/74, LakeCourse: Das jüngste Kind (Eröffnung April 2016), hat der Landschaftsplaner Gerhard F. designt. Drei Par 5, vier Par 4, zwei Par 3; drei Inselgrüns, bei jedem Loch ist Wasser im Spiel, Platz und Grüns sind onduliert. Die Hügel hat man aus dem Aushub für das Anlegen der Teiche geschaffen. Gerhard F. sagt über sein „Schmuckstück“: „Der Course ist angelehnt, hat den Charakter eines Links Course.“ Und der befindet sich gerade einmal 15 km von der Wiener Stadtgrenze entfernt.
Trainieren: Der GC Frühling ist natürlich mit allen Trainingseinrichtungen ausgestattet: mit Driving Range, Pitching und Chipping Area, einem großen Putting Green sowie einer Golfschule mit drei Pros.
Was spricht für eine Mitgliedschaft im GC Frühling? Die Anlage ist hervorragend gepflegt, wofür Karl F., der älteste Bruder in der GC Frühling GmbH, verantwortlich ist. Sie weist alle erdenklichen Anforderung
an das Können der Golfer, vom Anfänger bis zum Scratch Player, auf. Darüber hinaus, so argumentiert Paul F.: „Wir haben für jeden das passende Paket.“
Für wen eine Wahl keine Qual ist, der freut sich aus dem Angebot: Mo-So, Mo-Fr, Mo&Di, Mi, Do&Fr, Night, ab 15 Uhr, Jugend und Light-Mitgliedschaft, die für ihn passende Mitgliedschaft zu erwerben. Gerhard F. ergänzt: „Wir sind ein Familienbetrieb, wir sind vor Ort, wir sehen gleich, wo es etwas braucht; es gibt flache Hierarchien, wir, die Familie, sitzt beim Mittagessen zusammen, dabei wird besprochen, was ansteht, und dann werden die Dinge zügig umgesetzt.“ Zudem: „Wir betreiben auch das Restaurant selbst, wir sind nah am Kunden. Wenn wir beispielsweise ein Firmenturnier ausrichten, bekommt der Kunde alles aus einer Hand. Für alles: Turnier, Halfway, Abendessen usw. hat der Kunde mich als Ansprechpartner.“
Wie alles begann
Noch vor der Jahrtausendwende beginnen die Brüder, nach und nach, mit dem Spiel aller Spiele. Sie fanden Gefallen daran, sie waren hooked. Karl ist Agraringenieur, Gerhard studiert Landschaftsplanung, auch Paul wird später Diplomingenieur werden. Die Eltern führen einen landwirtschaftlichen Betrieb auf großem Eigengrund. Die alles vereinende Idee lautet – und es klingt ein wenig nach Hollywood-Story: Wir bauen einen Golfplatz. Grund ist vorhanden, Kompetenzen ebenfalls, weitere werden erworben: Karl macht in Großbritannien die Ausbildung zum Head-Greenkeeper, Gerhard studiert in Deutschland Golf- Management und auch Paul wird noch Management anschließen. 2004 wird der GC Frühling eröffnet. Während der Planung manchmal belächelt, stehen wir heute vor einem dynamischen Golfimperium. Es steht zu vermuten, dass es weiter wachsen wird, dass die Erfolgsstory fortgeschrieben wird.
Gerhard Frühling ist ÖGV Vizepräsident
Er ist ehrenamtlich für den Bereich Golfbetrieb zuständig. Wie sehen Sie Ihre Tätigkeit im ÖGV? – „Es fühlt sich richtig an, Dinge positiv beeinflussen zu können. Sicherlich ist es auch gut, früh über Entwicklungen informiert zu sein.“
18-Loch Golfplatz (27 Loch ab Sommer)