KARL DAUERBÖCK, PRÄSIDENT DES OBERÖSTERREICHISCHEN GOLFVERBANDES
VON ZUFRIEDENHEIT ZUR BEGEISTERUNG

Anfang März 2023 wurde Karl Dauerböck (60) einstimmig zum neuen Präsidenten des Oberösterreichischen Golfverbandes (OÖGV) gewählt. Die 100-Tage-Frist ist nun vorbei, Grund genug für die ExtraGolf & Reisen-Redakteurin Barbara Behrendt mit ihm eine erste Bilanz über bereits erreichte Maßnahmen zu ziehen und Schwerpunkte für die Zukunft zu skizzieren. Sein Ziel jedenfalls steht fest: mit neuen Ideen und neuen Wegen den OÖGV wieder stark machen. Als amtierender Präsident des Golf Club Linz Luftenberg weiß Karl Dauerböck, wie ein Verein erfolgreich geführt wird – mit dem Unterschied, dass er nun in der neuen Funktion auch Präsident von 22 Clubpräsidenten ist.

Damit sind Sie also ein Präsident in Doppelfunktion. Was hat Sie dazu bewegt, auch noch einen Landesverband zu führen? 
So ist es. Im GC Linz Luftenberg bin ich seit 2017 Clubpräsident und nach meiner zweiten Wiederwahl ist mir erst richtig klar geworden, dass im OÖGV Stillstand herrscht. Damit gab es für mich zwei Möglichkeiten: Entweder ich trete mit meinem Club aus dem Landesverband aus – es ist ja keine Pflichtmitgliedschaft – oder ich mache es besser. Ich habe mich für eine Kandidatur als OÖGV-Präsident entschieden, wurde einstimmig gewählt – und nun gilt neben dem GC Linz Luftenberg meine ganze Kraft auch dem OÖ-Landesverband.

Was waren Ihre ersten Maßnahmen?
Gemeinsam mit einem neuen motivierten Team haben wir die Position der Landeskadertrainer neu besetzt. Mit Martin Wiegele haben wir als einziges Bundesland einen ehemaligen European Toursieger als Landestrainer für unseren Nachwuchs. Unterstützt wird Martin von seinem ehemaligen Trainer und Experten für Biomechanik und Kinematik, Oliver Hertl. Sportlich wollen wir auch mit neuen Meisterschaftsmodellen in Schwung kommen.

Und welche Ziele stehen in der Verbandstätigkeit an? 
Im Bundesland Oberösterreich gibt es 28 Golfclubs, von denen sind 22 Mitglied im Landesverband mit rund 16.000 GolferInnen. Grundsätzlich will ich den Landesverband stark machen, eine Marke „Golfland OÖ“ kreieren und das Bundesland als Golfdestination etablieren, so wie es uns besonders Kärnten, Salzburg und Tirol schon vorgemacht haben.Das heißt Akzente müssen gesetzt werden, z.B. mit Kampagnen, um auch neue Mitglieder zu werben. Mein mittelfristiges Ziel sind 20.000 GolferInnen in OÖ. Eine wichtige Zielgruppe ist dabei „Jugendliche mit Eltern“. Zusätzlich wollen wir in OÖ ein Golf-Bundesnachwuchsleistungszentrum installieren.

Und wie wollen Sie die sechs „abtrünnigen“ Clubs motivieren, wieder in den OÖ-Landesverband einzutreten? 
Es ist schon kurios, dass jeder österreichische Golfclub dem Österreichischen Golfverband (ÖGV) angehören muss, aber nicht dem eigenen Landesverband. So ist es mein großes Ziel, sie für uns zu gewinnen und sie zu überzeugen, dass sie als Mitglied im OÖGV nur Vorteile haben. Allerdings brauchen wir unbedingt Förderer, Partner oder Sponsoren und eben auch Geld, um uns zu zeigen.

Was werden Sie tun? 
Marketingfachleute haben mir zugeflüstert, dass zu allen Vorhaben auch immer die passende Kommunikation gehört, das bedeutet eine verbale Moderation und visuelle Präsentation. So haben wir unsere Weichen schon einmal mit einem neuen Logo auf freie Fahrt gestellt.

Welche Grundsätze gehören dazu? 
Bei allen Initiativen und Maßnahmen gilt unser Motto „Von der Zufriedenheit zur Begeisterung“, also in Anlehnung zum Fußball, wie der Schlachtruf „Jetzt geht’s los!“

Was macht Karl Dauerböck, wenn er nicht in seiner präsidialen Doppelfunktion tätig ist? 
Ich bin hauptberuflich Geschäftsführer eines Gebäudereinigungsunternehmens mit rund 1.200 MitarbeiterInnen. Sport hat mein Leben schon immer bereichert. Vor dem Golfsport war ich viele Jahre Regionalschiedsrichter, Schiedsrichter-Assistent in der Fußball-Bundesliga und Funktionär im OÖFV. Und wenn dann neben Golf noch Zeit bleibt, stehe ich auch als Hobby-Koch für meine Familie am Herd und genieße dazu besonders gerne auch die passenden Weine.

Gibt es noch ein persönliches Ziel? 
Ja, ich möchte alle 157 Golfplätze in Österreich einmal gespielt haben – 15 fehlen mir noch.

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